Abgrenzung

Abgrenzung zur intellektuellen Beeinträchtigung

Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen der autistischen Störung und der intellektuellen Beeinträchtigung ist das bei autistischen Kindern unabhängig vom allgemeinen Entwicklungsstand deutlich beeinträchtigte und qualitativ andersartige soziale und kommunikative Verhalten, dass hingegen bei intellektuellen Beeinträchtigten „nur“ rückständig ist.

Abgrenzung zur Entwicklungsstörung der rezeptiven Sprache

Bei dieser umschriebenen Entwicklungsstörung der Sprache liegt das Sprachverständnis des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter entsprechenden Niveaus. In fast allen Fällen ist auch die expressive Sprache deutlich verzögert und Störungen in der Wort-Laut-Produktion sind üblich. Im Unterschied zu Kindern mit autistischer Wahrnehmung zeigen Kinder mit rezeptiver Sprachbeeinträchtigung einen meist normalen sozialen Austausch, normales „So tun als ob“ – Spiel, übliche Reaktionen auf elterlichen Zuspruch, einen beinahe normalen Gebrauch der Gestik und lediglich leichte Beeinträchtigungen der nichtsprachlichen Kommunikation.

Abgrenzung zu anderen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen

Das Rett-Syndrom ist bislang nur bei Mädchen beschrieben worden. Von der autistischen Störung sind jedoch drei- bis viermal mehr Jungen betroffen. Typisch ist ein teilweiser oder vollständiger Verlust von erworbenen Fähigkeiten im Gebrauch der Hände und der Sprache zwischen dem 7. und 24. Lebensmonat nach einer weitgehend normalen frühen Entwicklung.
Desintegrative Störung: Kinder mit einer desintegrativen Störung verlieren nach einer normalen Entwicklung bis zum 2. Lebensjahr innerhalb weniger Monate erworbene Fertigkeiten in mehreren Bereichen. Hinzu kommen Auffälligkeiten in den sozialen, kommunikativen und Verhaltensfunktionen.
Kinder mit Asperger Syndrom sind sprachlich und kognitiv altersentsprechend entwickelt, zeigen aber dieselben Beeinträchtigungen der gegenseitigen sozialen Interaktionen, die für den Autismus typisch sind.

Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern

Selektiver Mutismus: Kinder mit selektivem Mutismus verfügen durchaus über altersentsprechend kommunikative Fähigkeiten, die sie aber in einigen Kontexten oder in Gegenwart bestimmter Personen nicht anwenden können.
Schizophrenie: Bei einer schizophrenen Störung kommt es zu Denkstörungen und produktiven Symptomen wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen. Die Stimmung ist charakteristischerweise flach und unangemessen.

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