Persönlichkeitsstörungen

Unsere Rezension:
Sehr anschaulich und praxisnah beschäftigen sich die drei AutorInnen in diesem Buch mit Persönlichkeitsstörungen. Zu Beginn wird auf die unterschiedlichen Methoden der systemischen Therapie eingegangen, darauffolgend werden die unterschiedlichen Formen der Persönlichkeitsstörung beschrieben und anschließend Erklärungsmodelle und therapeutisches Vorgehen in der Psychotherapie erläutert. Immer wieder belegen die AutorInnen ihre Arbeitsweise mit den neuesten Forschungsergebnissen.
Weiteres gehen sie auf mögliche Schwierigkeiten ein, die das Diagnoseschema mitbringt und geben durch Fragenstellungen dem Psychotherapeuten Werkzeuge für die Therapiesitzung in die Hand, um eine Persönlichkeitsstörung auch als solche zu erkennen.
Dieses Buch soll Psychotherapeuten unterstützen Persönlichkeitsstörungen in der Praxis leichter zu erkennen und Hilfestellung für eine angemessene Behandlung geben. Das Buch richtet sich in erster Linie an systemische Psychotherapeuten, gibt jedoch auch konkrete Vorschläge und Tipps im Umgang mit betroffenen Menschen, welche auch als hilfreich für Psychotherapeuten anderer Richtungen erscheinen.
Rezension von: Sandra Bernhard (16.12.2016)

Kurzbeschreibung:

Zunächst zeigen die Autoren die Unvereinbarkeiten im Konzept „Persönlichkeitsstörung“ und den zentralen Merkmalen systemischer Therapie auf und entwerfen eine theoretische Integration. Im Zentrum steht dabei die Idee von dysfunktionalen Fühl-Denk-Verhaltens-Programmen in Anlehnung an die Affektlogik Luc Ciompis; das zentrale theoretische Paradigma ist die Synergetik.
Im zweiten Teil des Buches wird das klinische Erscheinungsbild beschrieben, die Störungs- und Behandlungsmodelle anderer Therapieschulen – Psychoanalyse, mentalisierungsbasierter Therapie, dialektisch-behavioraler Therapie und Schematherapie – werden dargestellt, und es wird ein systemisches Störungsverständnis entwickelt.
Der Hauptteil beschreibt Schritt für Schritt das konkrete therapeutische Vorgehen: Die Autoren zeigen detailliert, wie man mit typischen Schwierigkeiten in der therapeutischen Beziehung „auf genuin systemische Weise“ umgehen kann, und sie erklären, welche Modifikationen des systemischen Therapieverständnisses notwendig sind. Auf der Interventionsebene wird neben den gängigen systemischen Methoden vor allem die hypnosystemisch inspirierte Teilearbeit vorgestellt – illustriert mit vielen Fallvignetten und Beispielen.
Autoren: Elisabeth Wagner, Katharina Henz, Heiko Kilian, Verlag: Carl-Auer Verlag GmbH 2016

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