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Nur zu Zweit

Unsere Rezension:
Monika Karner, die selbst einen autistischen Sohn hat, schreibt in diesem autobiografisch gefärbten Roman über den herausfordernden Drahtseilakt von Linda, der Mutter eines nonverbalen Autisten, zwischen dem Wunsch, ihrem geliebten Sohn gerecht zu werden und auch selbst ein erfülltes Leben zu führen. Beziehungen scheitern nach kurzer Zeit, weil es Linda “nur zu zweit“ gibt und die jeweiligen Männer nicht mit Autismus umgehen können oder wollen. Bis Martin in ihr Leben tritt – doch auch diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Der Roman liest sich trotz dieser
vielschichtigen, belastenden Thematik sehr leicht und die Handlung ist mitreißend erzählt. Der Autorin gelingt es, die alltäglichen, realen Schwierigkeiten zu Hause, unterwegs, mit Behörden und im Wohnheim auf eine Weise einzuflechten, die nichts beschönigt und dennoch Mut macht und Wege zeigt, wie trotz der Behinderung Lebensqualität für alle Beteiligten möglich ist.
Rezensiert von Maga Karin Schmidt
Kurzbeschreibung:
So konnte es nicht weitergehen: Am Ende eines heißen Sommers verlässt Linda ihren Ehemann Rolf. Viel zu lang stand sie zwischen zwei Männern – ihrem autistischen Sohn und Rolf, der seinen Frust über die Beeinträchtigung des Sohnes in Alkohol ertränkt. Die Kombination aus Autismus und Alkohol wird zur unerträglichen Belastung. Linda entscheidet sich für das Kind. Es bestimmt ihr Dasein und lässt sie um Verständnis und bessere Lebensbedingungen für autistische Menschen kämpfen. Der Beginn neuer Beziehungen ist für die attraktive Frau unproblematisch – aber ihr Sohn wird abgelehnt. Weitere Trennungen folgen. Einzig die Verbindung zwischen Mutter und Kind bleibt ein unzerreißbares Band. Dann begegnet Linda Martin; er bringt sie dazu, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben. – Doch auch diese Liebe könnte wegen des blutigen Racheakts einer Freundin scheitern
Autoren: Monika Karner, Verlag: Braumüller Verlag 2017
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