Internationalen Schätzungen zufolge ist ungefähr 1 % der Gesamtbevölkerung eines Landes von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen. Für Österreich sind bislang keine exakten Häufigkeitszahlen vorhanden und es können nur die internationalen Schätzungen herangezogen werden. Anhand dieser Daten kann man davon ausgehen, dass in Österreich ca. 87.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung leben. Es sind viel mehr Jungen bzw. Männer als Mädchen bzw. Frauen betroffen.
Autismus lässt sich derzeit noch nicht auf eine klare Ursache zurückführen. Vermutlich wirken genetische Faktoren zu einem hohen Anteil in Wechselwirkung mit Umweltfaktoren auf gewisse Strukturen im Gehirn ein und tragen zur Entstehung des Störungsbildes bei. Für genetische Ursachenfaktoren sprechen Studien, die zeigen konnten, dass innerhalb der Familie eines/r Betroffenen mehrere Familienangehörige Merkmale einer Autismus-Spektrum-Störung aufweisen. Bei den Umweltfaktoren sind die Mutmaßungen über die Ursachen sehr vielfältig, es existieren aber nur wenige wissenschaftlich abgesicherte Ergebnisse. Mit Sicherheit kann allerdings gesagt werden, dass die Mumps-Masern-Röteln-Impfung sowie ein spezifischer Erziehungsstil nicht als Ursachen für die Entstehung einer Autismus-Spektrum-Störung angenommen werden können.