Nur zu Zweit, Rezension von Maga Karin Schmidt

Unsere Rezension:
Monika Karner, die selbst einen autistischen Sohn hat, schreibt in diesem autobiografisch gefärbten Roman über den herausfordernden Drahtseilakt von Linda, der Mutter eines nonverbalen Autisten, zwischen dem Wunsch, ihrem geliebten Sohn gerecht zu werden und auch selbst ein erfülltes Leben zu führen. Beziehungen scheitern nach kurzer Zeit, weil es Linda “nur zu zweit“ gibt und die jeweiligen Männer nicht mit Autismus umgehen können oder wollen. Bis Martin in ihr Leben tritt – doch auch diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Der Roman liest sich trotz dieser
vielschichtigen, belastenden Thematik sehr leicht und die Handlung ist mitreißend erzählt. Der Autorin gelingt es, die alltäglichen, realen Schwierigkeiten zu Hause, unterwegs, mit Behörden und im Wohnheim auf eine Weise einzuflechten, die nichts beschönigt und dennoch Mut macht und Wege zeigt, wie trotz der Behinderung Lebensqualität für alle Beteiligten möglich ist.
Rezensiert von Maga Karin Schmidt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.